Handlung
In Kärnten dem Urlaubs-, und Wanderparadies hat es sich ein Jahrhundert alter Brauch erhalten: Als Flurumlauf, Pilgerwanderung, Wallfahrt organisiert sich dieser Brauch selbstständig. Daran konnte auch der „Kaiserliche Königliche Erlass“ vor hundert Jahren der diesen Brauch verbot nichts ändern. Für viele die in der modernen Zeit diesen „Vierberge Lauf“ bezwingen ist dies ein Spiel, eine persönliche Herausforderung – doch jedes Spiel, jede Herausforderung, jeder Pilgerweg hat seinen Ursprung. Der Pilger oder Kultwanderer startet jedes Jahr zum Dreinagelfreitag zu seiner persönlichen Wallfahrt über die vier Berge im Kärntner Zentralraum nördlich von Klagenfurt und südlich von St. Veit.
Mancher „Vierbergler“ fragt sich beim Sonnenaufgang an nächsten Tag, was er denn da mache und warum er sich so etwas antue. In der Regel tauchen diese Passagen immer dann auf, wenn es um die schmerzenden Füße und Glieder geht. Das lässt darauf schließen, dass so manch ein „Vierbergler“ den Pilgermarsch unterschätzt hat oder dass er einfach eine schlechte Kondition hat.. Beides sollte man vermeiden. Beim Pilgerwandern kommt es, wie beim normalen Langstreckenwandern, auf das Gewicht und den dadurch höheren oder niedrigeren Tragekomfort der Last an. Da gibt es keine Unterschiede, selbst bei besten moralischen Absichten. Glaube versetzt zwar Berge, macht aber das eigene Körper-, und mitführende Gewicht nicht leichter.
Wandern mit Gottes Segen oder Ausdruck von altem Brauchtum und Kulturpflege?
Pilgerwandern boomt. Zufall? Erfolgreiches Lifestyle-Marketing? Ausflug der Wanderszene ins trendige Retrofeeling? Vielleicht. Oder sind alle irgendwie mal gerne unterwegs? Mag sein. Sicher ist jedoch, dass das wachsende Angebot an Pilgerwegen der Nachfrage folgt und nicht umgekehrt.
Diese Dokumentation über den „Vierberge Lauf“ in Kärnten spannt einen Bogen über die unterschiedlichsten Motivationen der teilnehmenden Pilger, Wanderer und sonstigen Teilnehmer, vom „Brauchtum bis Christentum“.