Maria Saal ist das ehemalige kultische Zentrum von Kärnten und liegt in unmittelbarer Nähe von Virunum, der alten Hauptstadt der Provinz Norikum auf dem Salfeld. Die Besiedlung in der Hallstatt- und Keltenzeit ist durch Funde erwiesen. Die ersten schriftlichen Erwähnungen stammen aus dem 8. Jahrhundert. An die heidnische Vergangenheit des Platzes erinnert das Oktagon, der Rundbau über dem alten Karner, der Heidentempel genannt wird. Hier hat sich einmal in der keltischen Zeit ein heidnisches Heiligtum befunden.
Die Zahlen 4, 8, 12, usw. stellt den Bezug zur kosmischen Ordnung der 4 Sonnenstände und damit der 4 Jahreszeiten im vier- bzw. achtgeteilten Jahreskreis dar = die Windrose, = das Windross = das Roß Othins namens Sleipnir = schläft nie. Das beweist den viel tieferen Bezug der Kelten in ihrem „Heydenthume” zur gothlichen Struktur in der Natur.
In der romanischen Zeit wurde hier eine Taufkapelle zu Ehren Johannes des Täufers errichtet. Später erhöhte man den alten Rundbau und umgab ihn mit einem neuneckigen, zweigeschoßigen Arkadengang. Der Platz hat eine starke positive Strahlung. Zwischen Dom und Heidentempel steht eine gotische Lichtsäule mit einem gedrehten Schaft. Sie ist positiv strahlend.
Nun zum Dom selber: Die erste Kirche wurde von Bischof Modestus gebaut, den der Bischof Virgilius von Salzburg mit etlichen Priestern zur Missionierung nach Kärnten schickte. Es wird angenommen, daß Modestus ein Ire war. Von Maria Saal aus begann die zweite Christianisierung des Landes durch irische Mönche. Modestus starb vermutlich im gleichen Jahr wie Bischof Virgil, nämlich 784. Die Kirche, die er baute war wahrscheinlich aus Holz. Sein Grab besteht noch heute im linken Seitenschiff zwischen Wand und Säulen.
Die Kirche wurde mehrmals umgebaut und vergrößert und ist heute eine gotische Halle. Das Kultbild ist eine gotische Madonna mit Kind aus dem 15.Jahrhundert. Wichtig ist die Überlieferung, daß die Statue bei besonderen Anlässen auf einem Triumphwagen nach Klagenfurt und St.Veit gebracht worden ist. Das erinnert an die Frühlingsausfahrt der Göttin Nertha und an den Kultwagen von Strettweg.
Ein überaus interessantes Gemälde von Herbert Böckl (1928) im rechten Seitenschiff über dem Sakristeiportal des Maria Saaler Domes, das bis 1982 verhüllt war, stellt die biblische Szene des, auf dem See Genezareth Gehversuche wagenden, aber beinahe untergehenden Petrus dar. PETRUS = FA-UR–THOR-OS = Vater der Sonne, unser Christo-Forus, (siehe Leitartikel im Alldeutschen Jahrgothweiser 2002).
Der „Kunstskandal“ von damals basiert auf der Tatsache, daß Petrus Lenins Züge trägt. Der „Volkszorn“ interpretierte Lenin’s Falschlehre und somit den Untergang der Sowjutunion in die Darstellung hinein, was auch 60 Jahre später Wirklichkeit wurde. Jahrzehntelang war das Fresko verhängt. Das „Feigenblatt“ – ein Barockbild.